Co-produzierte Grünzüge als nachhaltige kommunale Infrastruktur

CoProGrün Erfahrungsberichte

In CoProGrün wurden verschiedenste Co-Produktions-Projekte angestoßen und untersucht. In vier Artikeln haben wir Erkenntnisse und übertragbare Ansätze aus unseren Projektstudien zusammengefasst. Diese stehen hier zum Download bereit, um Sie bei der Realisierung Ihrer eigenen Co-Produktions-Projekte zu unterstützen. Die zugehörigen Instrumente finden Sie unter "CoProGrün Instrumente". Viel Spaß beim Stöbern!


 

Gemeinschaftsgärten wachsen lassen

Wie urbane Gärten durch Zusammenarbeit von verschiedenen Akteursgruppen entstehen können

CoProGrün untersucht, wie Zivilgesellschaft, Kommunen und Wirtschaft gemeinsam Grünflächen managen können. Als relativ neues Phänomen auf städtischen Grünflächen werden dabei auch Gemeinschaftsgärten näher beleuchtet. In der Metropole Ruhr – wie auch in anderen Großstädten – wächst die Anzahl dieser Gärten stetig an. Neben dem Anbau von Lebensmitteln, erfüllen sie vielfältige soziale wie auch ökologische Funktionen. Über die gärtnerische Betätigung hinaus dienen sie Menschen als Orte der Begegnung, der Erholung und des Miteinanders. Als grüne Oasen im Stadtraum leisten sie klimatische Ausgleichsfunktionen und bieten Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Gegründet und betrieben werden die urbanen Gärten insbesondere auf zivilgesellschaftliche Initiative. Einzelne Personen bzw. selbstorganisierte Gruppen eignen sich Stadtraum an und begrünen diesen im bottom-up Prozess. Zunehmend erkennen auch Stadtverwaltungen sowie (Immobilien)unternehmen die Potentiale von Gemeinschaftsgärten für ihre Grundstücke. Insbesondere in sozial schwächeren Stadtvierteln werden urbane Gärten als Instrument zur sozialen Quartiersaufwertung geplant bzw. top-down initiiert. Der Artikel betrachtet, wie geeignete Fläche und potentielle Akteure für den Aufbau von Gemeinschaftsgärten gefunden werden können.

Gemeinschaftsgärten wachsen lassen
Autor:Denise Kemper, Carlos Tobisch
Veröffentlicht:20.04.2020
Dateigröße:3,86 MB

 

Route der Agrarkultur: Landwirtschaft erfahrbar machen

Freizeitrouten entlang landwirtschaftlicher Betriebe und kulturlandschaftlich interessanter Stationen verbinden die Stadtgesellschaft mit der Landwirtschaft

Die Freizeitroute „Route der Agrarkultur“ setzt den Fokus auf die urbane Landwirtschaft in Dortmund und Umgebung und ermöglicht das hautnahe Erlebnis der lokalen Landwirtschaft. Dazu öffnen die Höfe ihre Türen und geben Einblicke in ihre Geschäftsabläufe und vermitteln so ihre Bedeutung für die Kulturlandschaft der Region. Umgekehrt profitieren die Landwirte von einer größeren Nähe zu ihrer Kundschaft und von der Möglichkeit ihre Angebote auszuweiten z.B. durch die Direktvermarktung ihrer Produkte. Im Rahmen von CoProGrün sind drei unterschiedliche Themenrouten entstanden. Im Beitrag werden Kriterien zur Routenplanung und Instrumente zur Etablierung einer Kooperationsstruktur vorgestellt. Die Route der Agrarkultur ist ein gutes Beispiel, wie unterschiedliche AkteurInnen und NutzerInnen zusammenarbeiten, um den Grünzug nachhaltig zu sichern – ganz getreu dem Motto: „Unser Grünzug ist schön und natürlich, erholsam und lecker, produktiv und rentabel.“

 

Route der Agrarkultur: Landwirtschaft erfahrbar machen
Autor:Elisabeth Lux
Veröffentlicht:20.04.2020
Dateigröße:7,31 MB

 

Urbane Landwirtschaft trifft urban gardening: Co-Produktion von Landwirten und Städtern

Die zunehmende Entfremdung zwischen Landwirten und Verbrauchern hat in den letzten Jahrzehnten zu einer wachsenden Kritik an den heutigen Strukturen im Agrarsektor geführt. Mit der wachsenden Anzahl an Städtern ist hingegen ein immer stärker werdendes Interesse an den Themen der Landwirtschaft sowie gesunder und nachhaltiger Ernährung festzustellen. Dieses Interesse wird immer häufiger von Landwirten im städtischen und stadtnahen Bereich aufgegriffen und es entsteht ein Wandel hin zu neuen Vermarktungsansätzen die von Co-Produktion geprägt sind. Mietgärten, Solidarische Landwirtschaft oder Online-Vermarktungs-Plattformen wie die Marktschwärmerei sind Formen in denen Landwirte und Städter gemeinsam Lebensmittel produzieren oder vermarkten. Das Projekt CoProGrün hat Akteure, die solche Ansätze landwirtschaftlicher Co-Produktion betreiben oder entwickeln wollen während der Projektlaufzeit begleitet und sie bei der Umsetzung als auch bei der Verstetigung unterstützt.

Urbane Landwirtschaft trifft urban gardening: Co-Produktion von Landwirten und Städtern
Autor:Bernd Pölling, Nils Rehkop
Veröffentlicht:20.04.2020
Dateigröße:5,69 MB

 

Veranstaltungsformate aus CoProGrün: Ideen-, Projektbörse und Themenworkshops

Die urbane Agrikultur ist eine Entwicklung der letzten Jahre, welche für die unterschiedlichsten Akteure mit unterschiedlichstem Hintergrund sehr attraktiv ist. Landwirte, Gärtner, Stadtbewohner, Bildungs- und Sozialeinrichtungen, Naturschutzverbände, lokale Vereine und viele andere arbeiten in diesem Feld. Um das Ziel der Verbundpartner zu erreichen und zwischen diesen Akteuren Co-Produktion entstehen zu lassen, müssen diese Akteure zusammengebracht und vernetzt werden. Im Rahmen des Projekts CoProGrün haben eine Reihe von Veranstaltungen und deren intensiver Vor- und Nachbereitung darauf abgezielt, Akteure mit unterschiedlichen professionellen und persönlichen Hintergründen zusammenzubringen. Eine Ideen- und eine Projektbörse sowie verschiedene Themenworkshops haben dazu beigetragen bisher bei den Akteuren übersehene Potenziale einer gemeinsamen Co-Produktion für die Aufwertung des Grünzuges herauszustellen.

Veranstaltungsformate aus CoProGrün: Ideen-, Projektbörse und Themenworkshops
Autor:Bernd Pölling, Katharina Christenn, Nils Rehkop, Axel Timpe
Veröffentlicht:20.04.2020
Dateigröße:4,78 MB