Co-produzierte Grünzüge als nachhaltige kommunale Infrastruktur
Die CoProGrün Partner erarbeiten derzeit mit verschiedenen Akteuren und Akteursgruppen Machbarkeitsstudien zur Umsetzung von Co-Produktionsprojekten im Grünzug Östliches Emschertal. Die fertiggestellten Machbarkeitsstudien stehen hier zum Herunterladen als PDF Dateien bereit. Weitere Studien folgen in Kürze.
Der Grünzug "Östliches Emschertal" im Emscher Landschaftspark beinhaltet viele Streuobstwiesen, eine traditionelle Art des Obstanbaus und ein Freiraumtyp, der in Nordrhein-Westfalen als "stark gefährdet" gilt. Sie bestehen aus locker gepflanzten Obstbäumen, das darunter liegende Grünland wird meist als Viehweide oder Mähwiese genutzt. Mit dem Übergang zum Obstanbau in Form von Obstbaumplantagen verloren die Obstwiesen ihre wirtschaftliche Bedeutung – die Ursache für ihre aktuelle Gefährdung.
Verschiedene Natur- und Umweltschutzgruppen engagieren sich auf lokaler Ebene bereits in der Pflege und Nutzung einzelner Streuobstwiesen. Insgesamt ist das Wissen über Bestand, Eigentum, Zustand, Pflege und Nutzung der Streuobstwiesen im regionalen Grünzug Östliches Emschertal aber unzureichend. An einer Ausweitung der Pflege sind die Natur- und Umweltschutzgruppen sehr interessiert. Wenn aber die Bevölkerung und die Politiker*innen die Streuobstwiesen in ihrer Region gar nicht kennen – auf welcher Grundlage sollen sie sich dann für sie und ihre Pflege einsetzen?
Die CoProGrün Partner*innen des Regionalverbands Ruhr untersuchten laufende Projekte zur Nutzung und Pflege von Streuobstwiesen im Regionalen Grünzug Östliches Emschertal. Aufbauend auf dieser Analyse entwickelten sie ein Konzept für eine Online-Plattform zur Kartierung von Streuobstwiesen, mit der die vorherrschenden Informationsdefizite überwunden werden sollen.
Autor: | Ulrich Häpke, Denise Kemper, Regionalverband Ruhr |
Veröffentlicht: | 01.07.2019 |
Dateigröße: | 11,79 MB |
Der Keller einer ehemaligen Brauerei im Dortmunder Stadtteil Hörde soll zur Produktion von Speisepilzen genutzt werden. Im Vordergrund des Projekts steht dabei die Aufwertung des Quartiers durch neue soziale Beschäftigungsmöglichkeiten und Bildungsangebote, entstehende Arbeitsplätze und lokal produzierte Lebensmittel.
Eine Pilzproduktionsstätte im urbanen Raum, von der sowohl die lokale Gastronomie als auch die Bevölkerung vor Ort profitieren können, spiegelt die CoProGrün Kernbotschaft wieder:
„Unser Grünzug ist schön und natürlich, erholsam und lecker, produktiv und rentabel"
Die CoProGrün Partner der FH Südwestfalen unterstützten die Akteure bei der Entwicklung des Projekts und überprüften gemeinsam mit einem Pilzzucht-Experten, welche technische Ausstattung und Infrastruktur für eine erfolgreiche Umsetzung erforderlich ist und ob sich der gewählte Raum für den Aufbau einer Pilzzucht eignet. Aufbauend auf dieser Untersuchung wurde eine übertragbare Checkliste erarbeitet und der Machbarkeitsstudie angehängt.
Autor: | Nils Rehkop, FH Südwestfalen |
Veröffentlicht: | 01.07.2019 |
Dateigröße: | 7,19 MB |
Die Eigentümer eines idyllischen Hofes möchten ihren nebenerwerblichen Familienbetrieb vergrößern und für Besucher öffnen. Neben kleineren Bildungsangeboten rund um alte Hühnerrassen und bunte Eier, möchte die Familie ihren Betrieb um ein Hofcafé und den Verkaufspunkt "Grüne Pause" an einem nahegelegenen Radweg erweitern.
Die CoProGrün Partner der FH Südwestfalen und des Lehrstuhls für Landschaftsarchitektur unterstützten die Familie mit Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Expertengutachten und Testentwürfen und entwickelten gemeinsam mit den Akteuren ein Konzept zur schrittweisen Realisierung der Pläne in Eigenregie.
Autor: | Nils Rehkop, FH Südwestfalen, Katharina Christenn, Luisa Ropelato, RWTH Aachen University |
Veröffentlicht: | 13.05.2019 |
Dateigröße: | 12,83 MB |
Die Victoria-Siedlung in Lünen-Nord ist eine ehemalige Zechenarbeitersiedlung, die in den Jahren 1909 bis 1912 für die Belegschaft der Zeche Victoria entworfen und gebaut wurde und mittlerweile unter Denkmalschutz steht. Heute leben dort Menschen, die den Zechenbetrieb noch erlebt oder selbst dort gearbeitet haben, neben Personen die nie Teil dieser Vergangenheit waren und sich nicht damit identifizieren. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Victoria-Siedlung tauschen sich nur wenig aus, gemeinschaftliche Aktivitäten finden nur selten statt. Für Zusammenhalt im Quartier muss aktiv gesorgt werden. Um das soziale Engagement im Viertel zu stärken, möchten Vertreterinnen der Stadt Lünen gemeinsam mit der Bewohnerschaft einen Nachbarschaftsgarten im öffentlichen Raum der Victoria-Siedlung ins Leben rufen.
Die CoProGrün Partner der Urbanisten begleiteten die ersten Phasen der Gartengründung. Die Machbarkeitsstudie gibt einen Überblick über die notwendigen administrativen und organisatorischen Schritte bei der Realisierung eines Gemeinschaftsgartens.
Autor: | Carlos Tobisch, David Kory, Die Urbanisten e.V. |
Veröffentlicht: | 13.05.2019 |
Dateigröße: | 8,04 MB |
Am Sozialen Zentrum in der Dortmunder Nordstadt wird ein neuer gemeinschaftlicher Ort aufgebaut, an dem sich Senioren, Schulkinder und Menschen mit Suchterkankungen treffen können um zusammen zu gärtnern.
In der Machbarkeitsstudie wird gezeigt, wie sich Akteurinnen und Akteure verschiedener sozialer Einrichtungen zum Aufbau eines Gemeinschaftsgartens organisieren können.
Autor: | Carlos Tobisch, David Kory, Die Urbanisten e.V. |
Veröffentlicht: | 10.05.2019 |
Dateigröße: | 11,59 MB |
Gemeinschaftsgärten können Siedlungsgebiete beleben, als Treffpunkt dienen und die Anwohnerinnen und Anwohner durch gemeinsame Arbeit im Garten näher zusammenbringen. Während der Aufbau des gemeinsamen Projekts und die erste Gartensaison meist tatkräftig angepackt werden, lässt das Engagement der Aktuerinnen und Akteure in vielen Fällen mit der Zeit stark nach. Neben zu großem Zeitaufwand oder Konflikten im Team sind auch unklare Verantwortlichkeiten Ursachen hierfür und sorgen für Frustation anstelle des erwünschten Gemeinschaftsgefühls. Nicht selten schläft das Interesse am gemeinsamen Gärtnern nach und nach ganz ein. Doch bedeutet das zwangsläufig das Ende des Gartens?
Die Machbarkeitsstudie gibt Anregungen und praktische Hinweise zur Reaktivierung eines Gemeinschaftsgartens und zeigt, wie neue Mitmacher gefunden werden können.
Autor: | Carlos Tobisch, David Kory, Die Urbanisten e.V. |
Veröffentlicht: | 10.05.2019 |
Dateigröße: | 10,61 MB |
Auch die Landwirtschaft gehört zur Kultur des Ruhrgebietes. Sie prägt die Region schon länger als jede Industrie und ist bis heute der wichtigste Co-Produzent von Frei- und Landschaftsräumen in diesem Ballungsraum.
Die Machbarkeitsstudie stellt am Beispiel des Grünzuges Östliches Emschertal dar, wie die Landwirtschaft mit einer Route der Agrarkultur aktiver zum Erlebnis der Landschaft beitragen kann und damit ihre Position in der regionalen Entwicklung stärkt.
Autor: | Elisabeth Lux, Regionalverband Ruhr |
Veröffentlicht: | 29.4.2019 |
Dateigröße: | 16,31 MB |
Regional produzierte Lebensmittel führen Produzenten und Konsumenten zusammen.
Mit dem Prinzip der Food Assembly, oder zu deutsch Marktschwärmerei, wird der Kontakt zwischen den Landwirten im Grünzug Östliches Emschertal und den Verbrauchern in der Stadt Dortmund intensiviert. Die Machbarkeitsstudie erläutert, wie dieses Prinzip für den Grünzug vertieft und ausgeweitet werden kann.
So können Konsumenten zu Prosumenten werden, die die Nahrungsmittelproduktion anerkennen und mitgestalten und die Zukuntsfähigkeit der landwirtschaftlichen Produktion als Beitrag zum Erhalt des Grünzuges wird sichergestellt.
Autor: | Nils Rehkop, FH Südwestfalen |
Veröffentlicht: | 29.4.2019 |
Dateigröße: | 7 MB |
Der Landwirtschaftsbetrieb Dickhöfer in Waltrop wird zu einer tragenden Säule des Grünzuges Östliches Emschertal.
Mit Unterstützung der CoProGrün Partner FH Südwestfalen und Landwirtschaftskammer NRW hat Familie Dickhöfer ein neues Betriebskonzept entwickelt.
In der Landschaftspflege wurde eine Kooperation mit der Emschergenossenschaft und Straßen.NRW gestartet. Das Rote Höhenvieh der Dickhöfers, eine bedrohte Nutztierrasse, pflegt nun Infrastrukturflächen im Grünzug und erhöht so deren Wert als naturnaher Lebensraum.
Auf dem Hof selbst wird ein Mietgartenkonzept neuer Form umgesetzt. Die Besucher des Grünzuges aus den umliegenden Städten können in Zukunft nicht nur einen Garten für die eigene Ernte mieten, sondern sich auch in Kursen bei einer Profi-Gärtnerin das Wissen für den eigenen Gemüseanbau vermitteln lassen.
Autor: | Bernd Pölling, FH Südwestfalen/Landwirtschaftskammer NRW |
Veröffentlicht: | 26.4.2019 |
Dateigröße: | 8,15 MB |
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Regionalverband Ruhr untersuchten im Rahmen von CoProGrün, wie Bienenweiden im Grünzug F "Östliches Emschertal" co-produziert werden können und welche Unterstützung die Akteure beim Anlegen der Bienenweiden benötigen. In Teilprojekten überprüften sie gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen und behördlichen Akteuren aus dem Untersuchungsgebiet, welche vorbereitenden Schritte erforderlich sind, welche Hürden und Hindernisse die Realisierung erschweren und wie die Bienenweiden angelegt werden sollten.
Die Ergebnisse der Studie können Sie hier herunterladen.
Autor: | Ulrich Häpke, Regionalverband Ruhr |
Veröffentlicht: | 19.4.2019 |
Dateigröße: | 11,95 MB |